Die fiktiven Bekenntnisse des römischen Statthalters Pontius Pilatus zeigen einen Mann, der sich heillos in seine eigene Machtfülle und Besitzgier verstrickt und am Zenit seiner Karriere von Zweifel und Weltüberdruss gepackt wird.
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Der kroatische Autor Miro Gavran verleiht in diesem Roman jenem Mann eine Stimme, der Jesus von Nazaret zum Tode verurteilte und hinrichten ließ. Pontius Pilatus, Angehöriger des römischen Ritterstandes und von 26 bis 36 n. Chr. Statthalter des Kaisers Tiberius in Judäa, erzählt seine Lebensgeschichte, von seiner Jugend bis hin zur denkwürdigen Kreuzigung auf Golgotha und noch eine Zeitspanne von zehn Jahren darüber hinaus, als er den Zeugnissen der Geschichtsschreiber nach wegen Bestechung, Raub, Zügellosigkeit, wiederholter Hinrichtungen ohne juristisches Verfahren und extremer Grausamkeit seines Amtes enthoben und nach Rom zurückberufen wurde. In den fiktiven Bekenntnissen erweist sich der zynische Statthalter als Mann, den das Fehlen jeglichen transzendenten Bezugs in ein moralisches und existentielles Dilemma stürzt.
Miro Gavran, geb. 1961, Dramatiker und Romancier. Gilt als renommiertester kroatischer Autor seiner Generation. Seine Werke wurden bislang in über zwanzig Sprachen übersetzt. Miro Gavran erhielt zahlreiche Preise, darunter den „Preis des besten mitteleuropäischen Schriftstellers des Jahres 1999“ (Budapest). Das alljährlich stattfindende Theaterfestival „Gavranfest“ in Bratislava widmet sich ausschließlich seinem Werk. Bei Seifert erschienen erstmals in deutscher Übersetzung die Romane „Der Engel aus Omorina“ (2004), „Judith“ (2005) und „Johannes der Täufer“ (2008). Miro Gavran lebt in Zagreb.
Bibliographische Angaben | |
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ISBN | 978-3-902406-20-0 |
Seiten | 167 |
Format | 13,4 × 21,5 cm |
Bindung | Hardcover |
Erschienen | Juni 2010 |